Risikofaktoren der Ãœberblick

Nicht beeinflussbare Risikofaktoren:

  • Alter
  • Geschlecht
  • Erbliche Belastung („Gene“)

Beeinflussbare Risikofaktoren:

  • Rauchen
  • Fettstoffwechselstörung
  • Bluthochdruck
  • Diabetes mellitus
  • Ãœbergewicht-Fehlernährung
  • Bewegungsmange

Sonstige Risikofaktoren:

  • Stress
  • Blutgruppe
  • Lipoprotein(a) Erhöhung
  • Homocystein Erhöhung
  • Gerinnungsfaktoren
  • Chlamydien


Diese Risikofaktoren spielen nur eine untergeordnete Rolle. Sie sollten sich darum zunächst keine weiteren Gedanken machen, bis Sie Ihre beeinflussbaren Risikofaktoren optimal eingestellt und kontrolliert haben.

Wie gut sind denn nun die Risikofaktoren – besonders die beeinflussbaren Risikofaktoren - nach einem Herzinfarkt unter Kontrolle und optimal eingestellt ?
Eine vor kurzem in Europa durchgeführte Untersuchung belegt: leider schlecht!
So waren ein Jahr nach einem durchgemachtem Herzinfarkt noch 19% der Menschen Raucher, 25% noch übergewichtig, über 50% hatten keinen gut eingestellten Blutruck und
44% hatten noch zu hohe Cholesterinwerte!

 

Und wie ist es bei Ihnen?
Hat sich bei Ihnen seit Ihrem Herzinfarkt, Ihrer Bypass-OP , seit der Ballonerweiterung oder dem Stent viel verändert? Vielleicht haben Sie ja gar kein gesundheitliches Problem am Herzen. Aber sind Sie sich Ihres Risikos überhaupt bewusst, wissen Sie, wie hoch es ist ?

Wie kann es denn funktionieren, dass die Risiokofaktoren gut eingestellt werden ?

  • Die Risikofaktoren werden schriftlich festgehalten werden
  • Die angestrebten Ziele wird präzise formuliert werden
  • Sie und Ihr Arzt kennen und vereinbaren das Ziel kennen, das Sie anstreben
  • Im Weiteren wird kontrolliert und korrigiert ob das Ziel erreicht wird

 

In der Managementtheorie gibt es folgendes einfache Diagramm zur Lösung von Problemen:

 

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Als Beispiel nehmen wir einen erhöhten Cholesterinspiegel von
270 mg/dl nach einem Herzinfarkt an (Beobachtung 1).
 Sie oder Ihr Arzt erkennen also diesen erhöhten Cholesterinspiegel als wichtigen Risiko-Faktor für Ihren Herzinfarkt (Problemerkennung 2). Gemeinsam wird festgelegt, mit welchen Maßnahmen 
(Diät, evtl. Medikamente) (Problemanalyse 3) welcher Wert bis zu welchem Zeitpunkt erreicht werden soll (Auswahl und Umsetzung der Problemlösung 4).
Diesen Wert und den Zeitpunkt bis zu dem er erreicht werden soll, vereinbaren Sie unbedingt schriftlich mit sich und Ihrem Arzt.
Im Weiteren überprüfen Sie dann zum besprochenen Zeitpunkt, ob das angestrebte Ziel erreicht ist (Problem gelöst? 5).
Ist der Zielwert zum gewünschten Zeitpunkt erreicht, besprechen Sie mit Ihrem Arzt ob und wie der Zielwert noch verbessert oder das Erreichte stabilisiert werden kann. Wenn Ihr Ziel stabil erreicht ist, können Sie sich entspannt zurücklehnen und beobachten (1).
Wenn nicht, müssen Sie wieder bei der Problemanalyse (3) einsteigen und sich mit Ihrem Arzt absprechen mit welchen Maßnahmen (z.B. Dosiserhöhung des Medikaments, Medikamentenwechsel) Ihr Ziel doch noch bis zu einem neuen Zeitpunkt erreicht werden kann. Auch dies legen Sie bitte wieder schriftlich fest.
Auf der Risikotabelle können Sie dann die Veränderung und den Verlauf dieses speziellen Risikofaktors schnell erkennen.
Legen Sie so für alle Risikofaktoren im Folgenden Ihren aktuellen Istwert fest und formulieren Sie gemeinsam mit Ihrem Arzt im Krankenhaus, in der Rehaklinik oder zuhause Ihr Ziel und den Zeitpunkt bis zu dem Sie das Ziel erreicht haben wollen.
 Belohnen Sie sich wenn Sie es geschafft haben! Reden Sie mit Ihrer Partnerin/Ihrem Partner über Ihr Ziel und lassen sich von ihr/ihm unterstützen - vielleicht überprüfen Sie gemeinsam auch ihr/sein Risiko.

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